AIAG/VDA – 7 Schritte der FMEA
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AIAG/VDA – 7 Schritte der FMEA
Die neue 7-Schritte FMEA wurde 2019 als Zusammenarbeit zwischen AIAG und VDA eingeführt. Diese Harmonisierung führt viele Aspekte der Risikoreduzierung für Produkte und Prozesse zusammen.
Der ursprüngliche 5-Schritte-Prozess für die FMEA-Entwicklung ist seit vielen Jahren in der APIS IQ-Software etabliert und bleibt als Schritte 2-6 des aktualisierten 7-Schritte-Prozesses bestehen. Um mehr über die Methodik und den Zweck dieser Schritte zu erfahren, klicken Sie hier.
Wir werden uns hier auf die beiden neuen Schritte konzentrieren, welche mit der AIAG/VDA-Harmonisierung 2019 eingeführt wurden und den vorherigen Prozess ergänzen: 1. Planung und Vorbereitung und 7. Dokumentation der Ergebnisse.
Als Einführung laden wir Sie ein, einen Blick auf die IQ-Software Version 7.0 zu werfen, welche im Juli 2019 veröffentlicht wurde, um alle Anforderungen der AIAG/VDA-Harmonisierung 2019 zu erfüllen.
1. Planung und Vorbereitung
Um zu dokumentieren, welche Elemente des Produkts oder Prozesses die Aufmerksamkeit der FMEA erhalten und warum, hat APIS einen neuen Editor eingeführt: „Betrachtungsumfang der FMEA“. Hier können Sie Daten eingeben, die für Ihr Projekt relevant sind, und festlegen, welche Elemente eine weitere Analyse erfordern/nicht erfordern. Da die IQ-Software Informationen über alle Editoren hinweg verbindet, ist es möglich, Daten aus bestehenden IQ-Software-Dateien zu verbinden, z.B. aus dem Struktur-Editor, in dem Sie Ihre Elemente bereits zu einer Struktur angelegt haben können. Das gleiche gilt für andere Editoren wie den Blockdiagramm-Editor, wo Sie Grafiken wie Prozessabläufe oder Boundary-Diagramme importieren können, die das Verständnis des vorliegenden Projekts weiter erleichtern.
Es gibt mehrere (konfigurierbare) Spalten, um festzustellen, welche Elemente weiter analysiert werden müssen. Ein wichtiger Teil dieses Prozesses ist der Abschnitt „Bewertungskriterien (FMEA-Umfang)“. Es gibt viele Aspekte, die hier berücksichtigt werden können, von denen viele z.B. von Ihren Kundenanforderungen abhängen. Gemäß der AIAG/VDA-Harmonisierung gibt es drei Haupttypen von FMEAs: Konstruktion-FMEAs, Prozess-FMEAs und Monitoring und Systemreaktion (FMEA-MSR). Je nachdem, welche Art von FMEA Sie durchführen, können sich diese Bewertungskriterien unterscheiden. Die APIS IQ-Software unterstützt die folgenden FMEAs vollständig:
- System
- Konstruktion
- Prozess
- Maschine
- Logistik
- Produkt
- Monitoring und Systemreaktion (MSR)
Wenn Sie den Editor für den Betrachtungsumfang der FMEA öffnen, werden Sie feststellen, dass sich, je nachdem welche Art von FMEA Sie als Strukturtyp gewählt haben, der Abschnitt mit den Bewertungskriterien unterscheidet. Standardmäßig hat APIS bestimmte Kriterien in Abhängigkeit vom Typ der durchgeführten FMEA festgelegt. Diese sind Empfehlungen und können an Ihre Anforderungen angepasst werden. Hier ist ein Beispiel für die Standard-Kriterien für die FMEA-MSR:
- Relevanz für die Systemsicherheit
- ISO-Normen
- Dokumentationsanforderungen seitens des Gesetzgebers
Im Vergleich dazu hat eine Prozess-FMEA oder PFMEA die folgenden Standardspalten:
- Neuentwicklung von Produkten und Prozessen
- Änderungen an Produkten und Prozessen
- Änderungen der Betriebsbedingungen
- Geänderte Anforderungen
- Fertigungserfahrung, 0-km-Ausfälle/Feldausfälle/Gewährleistung
- Prozessfehler, die zu Gefährdungen führen können
- Gewonnene Erkenntnisse aus der internen Produktüberwachung
- Ergonomische Faktoren
- Fortlaufende Verbesserung
Um die richtigen Bewertungskriterien für Ihr Projekt zu wählen, können Sie den Editor „Attribute und Kategorien“, den sie im Verwaltungsmenü finden, verwenden. Wählen Sie hier aus der Dropdown-Liste den Eintrag „Bewertungskriterien (FMEA-Umfang)“:
Um dieser Liste ein neues Kriterium hinzuzufügen, wählen Sie einfach den Befehl „Neu direkt“ aus dem Kontextmenü. Sie können das neue Kriterium nun benennen und einem Strukturtyp zuweisen, z.B. Konstruktion.“
Schritt 1 des neuen FMEA-Prozesses ist der richtige Zeitpunkt, um Fragen, die für das Projekt relevant sind, zu stellen, um zu planen und zu identifizieren, was eingeschlossen/ausgeschlossen werden sollte und um festzulegen, wie die FMEA im zweiten Schritt „Strukturanalyse“ fortgeführt werden sollte. Die APIS IQ-Software Version 7.0 wurde entwickelt, um den Anwender bei der einfachen Durchführung dieses Schrittes zu unterstützen, mit der Absicht, robuste FMEAs zu erstellen.
7. Dokumentation der Ergebnisse
Sobald der Optimierungsprozess abgeschlossen ist, ist es wichtig, die Ergebnisse der Analyse zu kommunizieren, um zu vermitteln, wie die FMEA durchgeführt wurde und wie Risiken durch technische Aktivitäten identifiziert und reduziert wurden. Die APIS IQ-Software bietet seit vielen Jahren mehrere Möglichkeiten dies zu tun. Dazu gehört die Verwendung des Web-Publishers (Datei | Web-Publisher), um Web-Browser-fähige HTML-Dateien ausgewählter Analysen oder der gesamten FMEA zu erstellen, sowie der Export von Daten auf die gleiche Weise nach Excel. Formulare wie Kontrollpläne und FMEA-Deckblätter werden einfach mit wenigen Klicks aus den vorhandenen Daten der Analyse erstellt.
Die Harmonisierung 2019 erfordert für Schritt 7 die Erstellung eines „FMEA-Berichts“. Dementsprechend hat APIS ein neues IQ-Formular eingeführt: den Management-Report (Extras | Formulare/Reports| Management-Report).
Dieses vielseitige IQ-Tool ermöglicht es dem Anwender Anforderungen, intern oder extern für Kunden, zu erfüllen, die verlangen, dass ihnen bestimmte Daten über das FMEA-Projekt berichtet werden. Darüber hinaus können zur Einhaltung der AIAG/VDA-Harmonisierungsstandards alle Informationen, die ab Schritt 7, Teile A-F des Handbuchs erforderlich sind, hier einfach eingegeben werden. Der Bericht kann als Vorlage für die zukünftige Wiederverwendung verschiedener .fme-Dateien gespeichert und jederzeit aktualisiert werden. Um einen tieferen Einblick in den Managementbericht zu erhalten, haben wir dieses Video für Sie vorbereitet.