Maßnahme im Kundenbetrieb ohne Sicherheitsmechanismus

Hilfe & Support

Sie befinden sich im MSR-Formblatt und haben über ein Informationssymbol den folgenden oder einen vom Inhalt her ähnlichen Hinweis erhalten:

Hinweis:
Aus der hier verankerten „Maßnahme im Kundenbetrieb“ wurde noch kein Sicherheitsmechanismus abgeleitet.
Per Rechtsklick auf das Informationssymbol erhalten Sie mittels „Webseite öffnen (Information)“ weitergehende Erläuterungen zu diesem Thema.

Der Hinweis macht deutlich, dass aus der hier verankerten „Maßnahme im Kundenbetrieb“ noch ein Sicherheitsmechanismus abgeleitet werden sollte, um mittels diesem eine Verknüpfung in den Fehlergraphen (ins Fehlernetz) vornehmen zu können. Um die Ableitung zu bewerkstelligen, nutzt man idealerweise im MSR-Formblatt das auf die Maßnahme angewendete Kontextmenü (rechte Maustaste) und führt den dort vorhandenen Befehl „Sicherheitsmechanismen von Maßnahmen ableiten“ aus. Mit den nachfolgenden Bildern soll veranschaulicht werden, was dabei passiert. Beachten Sie bitte, dass sich durch die Variation von Anzeigeoptionen das Aussehen von Abbildungen verändern kann.

Die Ausgangssituation im nachfolgend abgebildeten Struktur-Editor zeigt, dass es beim Fehler f1 (Fokusfehler) einen Anfangs-Maßnahmenstand mit zwei Maßnahmengruppen vom Typ Kundenbetrieb gibt, die selbst jeweils zwei Maßnahmen enthalten. Aus zweien dieser insgesamt vier Maßnahmen sind bereits Sicherheitsmechanismen abgeleitet worden, aus den anderen beiden noch nicht. Die abgeleiteten Sicherheitsmechanismen sind der Übersichtlichkeit halber in einem eigenen Strukturelement untergebracht.

Aus dem Fehlergraphen geht hervor, wie die Fehler und Sicherheitsmechanismen miteinander verknüpft sind.

Die vorgenannten Zusammenhänge werden im MSR-Formblatt schließlich wie folgt dargestellt:

Dabei gilt, dass Maßnahmen im Kundenbetrieb, die unter einem Anfangs-Maßnahmenstand platziert sind und von denen noch kein Sicherheitsmechanismus abgeleitet wurde, erst einmal im Bereich „OPTIMIERUNG (Schritt 6)“ angeordnet werden, so wie es hier mit Erk und Reak geschieht.

Das bei diesen beiden Maßnahmen Erk und Reak erscheinende Informationssymbol weist Sie als FMEA-Ersteller darauf hin, dass hier noch das Ableiten eines Sicherheitsmechanismusses auf dem bereits oben beschriebenen Weg erfolgen sollte. Wenn also z.B. für Erk ein Sicherheitsmechanismus abgeleitet wird, entsteht dadurch ein neues IQ-Objekt, welches in der Struktur verankert werden muss. Dies Verankern geschieht in einem neuen, vom System generierten Strukturelement. Im vorliegenden Fall beherbergt dieses Strukturelement einen Sicherheitsmechanismus des Typs „Fehlererkennung“, weil die Ausgangsmaßnahme Erk vom Typ „Entdeckungsmaßnahme“ ist. Entsprechend wird von der IQ-Software das automatisch generierte Strukturelement benannt. Hier heißt dieses „Systemgenerierter Anker: Fehlererkennung“.

Für die beiden ebenfalls im Anfangs-Maßnahmenstand untergebrachten Maßnahmen Erk1 und Reak1 ist diese Prozedur bereits erfolgt, und Sicherheitsmechanismen wurden schon erstellt. Deshalb sind beide Maßnahmen nun im MSR-Formblatt-Bereich „RISIKOANALYSE (Schritt 5)“ aufgelistet; denn hier wird der Anfangszustand einer MSR-Formblattanalyse visualisiert.

Die nachfolgenden Bilder zeigen beispielhaft das Verhalten der IQ-Software im Bereich von Struktur-Editor, Fehlergraph und MSR-Formblatt, wenn aus der Maßnahme Erk ein zugehöriger Sicherheitsmechanismus gleichen Namens samt Präfix „M:“ entsteht.

Weil die Maßnahme Erk beim Fehler f1 verankert ist, weiß die IQ-Software, dass der daraus abgeleitete Sicherheitsmechanismus – hier mit M: Erk bezeichnet – sich im Fehlergraphen als Folge von f1 zeigen muss. Deshalb ergibt sich der nachfolgend dargestellte Fehlergraph automatisch.

Das MSR-Formblatt schließlich hat das nachfolgende Aussehen:

Wie erwartet, findet man die Maßnahme Erk jetzt im MSR-Formblatt-Bereich „RISIKOANALYSE (Schritt 5)“ wieder. Dies deshalb, weil sie zum einen in einem Anfangs-Maßnahmenstand verortet ist und weil zum anderen aus ihr zwischenzeitlich ein Sicherheitsmechanismus (M: Erk) abgeleitet wurde.

Erweiterte Betrachtung:

Abschließend soll hier noch am Beispiel der Maßnahme Reak gezeigt werden, was passiert, wenn aus einer in einem Nachfolge-Maßnahmenstand platzierten Maßnahme ein Sicherheitsmechanismus generiert wird. Zu diesem Zweck wird in unserem Beispiel die Maßnahme Reak in einen Nachfolge-Maßnahmenstand verschoben. Dann sieht der Struktur-Editor folgendermaßen aus:

Die Verschiebung der Maßnahme Reak in einen Nachfolge-Maßnahmenstand verändert das Aussehen des MSR-Formblatts nicht. Wird allerdings aus dem Nachfolge-Maßnahmenstand heraus über das MSR-Formblatt in bekannter Weise aus Reak ein Sicherheitsmechanismus generiert, hat das Folgen im Struktur-Editor, im Fehlergraphen und im MSR-Formblatt. Die Folgen für den Struktur-Editor sind bekannt; denn die IQ-Software muss zur Verankerung für den neuen Sicherheitsmechanismus, der nun vom Typ „Fehlerreaktion“ ist, ein neues Strukturelement kreieren. Das sieht im Struktur-Editor dann so aus:

Auch der Fehlergraph hat ein anderes Aussehen bekommen, weil der neue Sicherheitsmechanismus von der IQ-Software nach bekanntem Vorgehen automatisch in den Graphen eingebaut wird. Als FMEA-Ersteller können Sie dort die Verknüpfungen von Fehlern, Fehlererkennungen und Fehlerreaktionen den Tatsachen entsprechend per Hand anpassen.

Zuletzt wird hier noch das Bild des sich dann ergebenden MSR-Formblatts gezeigt, wenn der Nachfolge-Maßnahmenstand den Termin „abgeschlossen“ besitzt. Weil der Sicherheitsmechanismus SR: Reak aus einer Maßnahme abgeleitet wurde, die in einem Nachfolge-Maßnahmenstand platziert ist, bleibt die Maßnahme – hier Reak – im MSR-Formblattbereich „OPTIMIERUNG (Schritt 6)“ positioniert. Mit diesem Formblattbereich wird also ein Änderungsstand dokumentiert.

Hinweis: Die IQ-Software wird permanent verbessert und an geänderte Anforderungen angepasst. Deshalb kann es vorkommen, dass die hier gezeigten Abbildungen inzwischen vom aktuellen Erscheinungsbild der Software abweichen. Die inhaltliche Aussage der hier gemachten Veröffentlichung bleibt davon unberührt.