FMEA-MSR (Mechatronik-FMEA)

Seminarinhalt im Überblick

• Besonderheiten und Aufbau eines mechatronischen Systems

• Einführung in die Mechatronik-FMEA (FMEA-MSR): Systemverhalten ohne und mit Diagnose + Robuste Diagnose

• IQ-Software: Integration der FMEA-MSR-Betrachtung in die System-FMEA

Mechatronische Systeme ermöglichen durch geschickte Kombination von Mechanik, Elektrik/Elektronik (E/E) und Software neuartige und/oder verbesserte Produktfunktionalitäten, steigern aber auch die Produktkomplexität und somit die Anzahl an möglichen Fehlern. Eine System-FMEA ist deshalb unerlässlich. Nicht alle in der Risikoanalyse identifizierten sicherheitskritischen Produktfehler von E/E-System-Bestandteilen können jedoch durch das Design abschließend gelöst werden. Sie führen aber beim Auftreten während der Produktnutzung (Kundenbetrieb) zu gefährlichen Folgen für den Nutzer und/oder sein Umfeld. Deshalb muss für derartige Fehler während der Produktentwicklung eine geeignete Diagnose (sog. Fehlererkennung) definiert werden, welche den Fehler rechtzeitig im Betrieb erkennt. Ferner ist für den diagnostizierten Fehler ein Übergang in den sicheren Zustand vorzusehen (sog. Fehlerreaktion).

Für die Erfassung dieser auswirkungsbegrenzenden Maßnahmen soll nach AIAG/VDA eine Zusatzbetrachtung in Form der sog. FMEA-MSR (FMEA für Monitoring und System Response) durchgeführt werden. Damit wird das Systemverhalten zunächst ohne eine Diagnose (unabgesicherter Pfad) und dann mit einer Diagnose (abgesicherter Pfad) abgebildet.

In diesem Seminar vermitteln wir Ihnen schrittweise, wie Sie diese FMEA-MSR-Betrachtung für E/E-System-Bestandteile gleich mit in die System-FMEA integrieren können:

• Identifizierung der sicherheitskritischen Fehler und ihrer Fehlerfolgen ohne eine Diagnose (sog. unabgesicherter Pfad) in der System-FMEA

• Definition einer geeigneten Diagnose und Reaktion, welche zu einer abgeschwächten Fehlerfolge führen (sog. abgesicherter Pfad)

• Gewährleistung einer robusten Diagnose und Reaktion, indem deren mögliche Fehler analysiert und Gegenmaßnahmen definiert werden

Zielgruppe

FMEA-Verantwortliche und FMEA-Moderatoren, die FMEA für mechatronische Systeme erstellen und das Systemverhalten realitätsnah inkl. der integrierten Diagnosen sowie deren Auswirkungen darstellen wollen.

Vorkenntnisse

Methodenkenntnisse und Erfahrungen mit der FMEA nach AIAG/VDA sowie ein sicherer Umgang mit den Basisfunktionalitäten der IQ-Software

Diese Kenntnisse werden im Training Two-in-One vermittelt.